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Medizinische Fachbereiche

Handchirurgischen Rehabilitation übernimmt neu in Personal­

union bestimmte Koordinationsaufgaben für beide Fachbe­

reiche. Dies hat sich aus Sicht aller Beteiligten schon nach

kürzester Zeit als sinnvoller und geschätzter Ansatz erwiesen.

Weiterentwicklung von Kooperationen

Das stetige Zusammenrücken unseres Fachbereichs mit

Spezialisten der zuweisenden Kliniken hat auch 2016 frucht-

bare Neuerungen hervorgebracht. So hat die Zusammenar-

beit mit dem Team für Brandverletzte des UniversitätsSpitals

Zürich eine neue Richtung eingeschlagen, die über das

systematische Zusammenwirken am einzelnen Patienten

hinausgeht. Erstmals hat sich ein gemischtes Team zusam-

mengetan, um theoretisch-wissenschaftliche Grundzüge

eines Konzepts für Physiotherapie bei Verbrennungspatienten

zu erarbeiten. Die Präsentation am Fachkongress der Deut-

schen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungschirurgie stiess

auf ausgesprochen positive Resonanz. Sie hat die Beteiligten

darin bestätigt, basierend auf der Grundlagenarbeit in einem

weiteren Schritt ein gemeinsames Behandlungskonzept

auszuarbeiten. Ziel ist, für den einzelnen Patienten eine

Behandlung sicherzustellen, die von der Akutphase über alle

Reha-Phasen hinweg auf gemeinsame Grundsätze und Ziele

ausgerichtet ist. Für schwer betroffene Verbrennungspatien-

ten sind die kontinuierliche Optimierung der Prozesse und

eine schlüssige Behandlungskette von besonders grosser

Bedeutung. Von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren

in der Folge zudem auch andere Patientengruppen.

Auch in der Betreuung von Mehrfachverletzten sind Spezia­

listen des UniversitätsSpitals Zürich und des Fachbereichs

Orthopädische und Handchirurgische Rehabilitation 2016

ein weiteres gemeinsames Projekt angegangen. Den Hin-

tergrund bildet die Entwicklung, dass schwer betroffene

polytraumatische Patienten zunehmend früher vom Akut­

spital in die Rehabilitation überwiesen werden. Dies ist mit

Blick auf den Rehabilitationserfolg wünschenswert, stellt

aber höchste Anforderungen an das Übertrittsmanagement

und an die Koordination der medizinisch-rehabilitativen

Behandlung. Die klinikübergreifende Auseinandersetzung

mit dieser Thematik ergänzt eine Reihe von bereits etablier-

ten Aktivitäten. Dazu gehören auch die klinikübergreifenden

multidisziplinären Visiten. Sie stellen in der Orthopädischen

und Handchirurgischen Rehabilitation – wie auch im Fachbe-

reich der Neurologischen Rehabilitation – eine seit Länge-

rem bewährte Praxis dar.

Fachtagung findet grossen Anklang

Zum besonderen Ereignis wurde im Geschäftsjahr 2016

auch eine von der Orthopädischen und Handchirurgischen

Rehabilitation Anfang Dezember ausgerichtete Fachtagung.

Unter dem Titel «Grosse Amputationen an den unteren

Extremitäten – ein Update in Technik und Rehabilitation»

konnten wir neben eigenen Fachleuten namhafte Spezia­

listen aus verschiedenen Schweizer Kliniken als Referenten

gewinnen. Dass diese Weiterbildungsveranstaltung hohe

Erwartungen weckte, spiegelte sich auch im hochkarätigen

Publikum, wo Kaderärzte sehr stark vertreten waren. Die vie-

len positiven Rückmeldungen lassen den Schluss zu, dass

es gelungen ist, diese Erwartungen auch zu erfüllen.

Dr. med. Felix Tschui

Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie

des Bewegungsapparates (CH), Mitglied FMH

Stellvertretender Medizinischer Direktor,

Medizinischer Leiter Orthopädische und Handchirurgische

Rehabilitation

«Für schwer betroffene Verbrennungspatienten sind die

kontinuierliche Optimierung der Prozesse und eine schlüssige

Behandlungskette von besonders grosser Bedeutung.

In der Folge profitieren aber auch andere Patientengruppen

von den gewonnenen Erkenntnissen.»